Armut im „reichen“ Deutschland: Rund 350.000 Rentner müssen sich an den Tafeln versorgen

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Das Land, in dem wir gut und gerne leben? Vermutlich meint Angela Merkel die Bundestagsabgeordneten, die sich die Diäten erhöhen, oder ihre Millionen Gäste, für deren Versorgung Milliarden-Beträge zwecks „Humanität, Sicherheit und Schutz“ unkompliziert und fix bereitstehen? Die Situation bedürftiger Rentner wird immer arger, Jahrzehnte gearbeitet, Steuern gezahlt und Deutschland mitaufgebaut, am Ende belohnt mit Almosen, die nicht bis zum Monatsende reichen.

Während „Flüchtlinge“ in Deggendorf sich über die deutsche Gastfreundschaft beschweren, sich u.a. über mangelnde Qualität des kostenlosen Essens und das kostenlose Dach über dem Kopf beklagen, wobei diese „Protestler“ wohlgenährt und gut gekleidet ausschauen wie das Video belegt, müssen hiesige, bedürfte Rentner in Mülleimern/-containern nach Pfandflaschen fischen und/oder sich mit Lebensmitteln an den Tafeln versorgen. Das Schicksal dieser Menschen interessiert die Politik nicht wirklich, bei der abgedroschenen Phrase „Humanität“ müssen halt Prioritäten gesetzt werden. Da bekommt man richtig Lust alt zu werden?

[…] Immer mehr Rentner stehen bei den Tafeln für kostenlose Lebensmittel an. Das sei ein deutlich sichtbares Zeichen dafür, dass die Altersarmut auf dem Vormarsch sei, beklagt der Sozialverband VdK Deutschland und fordert grundlegende Korrekturen. Der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Fast jeder vierte Tafelkunde ist mittlerweile Rentner. Das sind in etwa 350.000 Menschen.“

2007 seien noch gut 12 Prozent der Bedürftigen Senioren gewesen. Nach Angaben des Dachverbandes gibt es hierzulande mehr als 900 Tafeln, die regelmäßig bis zu 1,5 Millionen Menschen mit Lebensmitteln versorgen. 60.000 Helfer engagieren sich ehrenamtlich.

Brühl appellierte an die Politik, Armut ernsthaft zu bekämpfen. „Es nützt doch nichts, wenn Politiker in Wahlkampfzeiten unsere Essensausgaben besuchen. Das lehne ich zunehmend ab.“ Gerne könnten die Volksvertreter außerhalb des Wahlkampfs vorbeischauen und helfen, „aber für schöne Bilder halten wir nicht her“. Er forderte von der Politik: „Macht endlich mal was und redet nicht nur.“ Armut sei der Nährboden für das Gefühl abgehängt zu sein „und damit letztlich auch Wegbereiter des Extremismus“. […]

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