Anlandeverbot in Tunesien: 75 illegale Migranten sitzen auf Tanker fest – jetzt droht Rückkehr in Heimatländer

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Seit Tagen sitzen 75 Glücksritter auf dem ägyptischen Schiff „Maridive 601“ vor dem tunesischen Hafen von Zarzis fest, die tunesischen Behörden verweigern das Einlaufen des Tankschleppers und den illegalen Migranten ans Land zu gehen. Die Stimmung bei den Wanderwilligen dürfte getrübt sein, die Überfahrt mit eingeplanten Shuttle-Service nach Europa ist gescheitert, das ersehnte Sozialparadies in weite Ferne gerückt, die Investition für den Sitzplatz im Gummiboot futsch und es könnte noch viel düsterer kommen, wie Epoch Times berichtet, droht die Heimreise in die Herkunftsländer, zumindest haben die Reiselustigen dann wieder festen Boden unter ihren Füßen.

Welt.de berichtet zu dem Vorfall:

Das ägyptische Schiff „Maridive 601“, das vor rund zehn Tagen 75 Migranten vor der tunesischen Küste in internationalen Gewässern gerettet hatte, darf nach wie vor nicht in Tunesien anlegen. Das erklärte die Hilfsorganisation Roter Halbmond am Sonntag. Ein Vertreter des tunesischen Innenministeriums sagte lediglich, die Migranten wollten „von einem europäischen Land“ aufgenommen werden. Der Kapitän bat die tunesischen Behörden bereits vor mehreren Tagen, im Hafen von Zarzis anlegen zu dürfen, was ihm bislang aber verwehrt wurde.

Die Lücken in der Meldung von Welt.de füllt der Artikel von Epoch Times auf:

Im Fall der 75 vor dem tunesischen Hafen von Zarzis gestrandeten illegalen Migranten haben die Behörden jetzt eine Lösung gefunden. Wie aus einer Pressemitteilung der tunesischen Behörden hervorgeht, werden die auf einem Tankschlepper festsitzenden Männer ab nächster Woche in ihre Herkunftsländer zurückgebracht, sobald ihre Reisedokumente in Zusammenarbeit mit den betroffenen diplomatischen Vertretungen ausgefüllt wurden. 64 stammen aus Bangladesch, 9 aus Ägypten, einer aus Marokko und einer aus dem Sudan.

Zuvor sorgte ein Video für Aufregung, in dem 75 Männer sitzend am Boden zu sehen sind, die nach Anweisung ihre Forderung stellen: „Wir wollen nach Europa, wir wollen kein Essen, wir bleiben nicht hier, wir gehen nach Europa“.

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