Angelika Barbe zur Lage vor der Bundestagswahl

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Angelika Barbe half als Bürgerrechtlerin, das SED-Regime friedlich in die Knie zu zwingen. Sie war Mitbegründerin der Sozialdemokratischen Partei der DDR und gehörte der letzten frei gewählten Volkskammer an. 1990 bis 1994 saß sie für die Sozialdemokraten im Deutschen Bundestag, verließ die SPD aber aus Protest über die Zusammenarbeit mit der PDS. 1996 wurde sie CDU-Mitglied und ist bis heute eine kritische Stimme nicht nur zu den Vorgängen, die zur friedlichen Revolution führten, sondern auch mit Blick auf die Befindlichkeiten und Wahrnehmungen der Ostdeutschen.

Wenn es um aktuelle Politik in Berlin und in den Landeshauptstädten geht, nimmt Frau Barbe kein Blatt vor den Mund. Ich habe sie nach dem Interview im vergangenen Jahr erneut in Berlin besucht und mit ihr über Aktuelles vor der Bundestagswahl im September gesprochen. Die zunehmend autoritären Züge der Bundespolitik erfüllen sie mit „Entsetzen“: „Wer heute in Deutschland einschläft, wacht morgen in China auf“, sagt sie in diesem Gespräch. Für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt fordert sie eine Neu-Auszählung wegen des Verdachts der Manipulation von Briefwahl-Stimmen. In diesem Punkt empfiehlt sie den Wählern mit Blick auf den 26. September: „Wer Demokrat ist, gibt seine Stimme selbst ab, an der Urne!“ ….

Ich bitte die nicht optimale Tonqualität zu entschuldigen, wir hatten eine Frequenzstörung bei der Aufnahme mit den Funkmikros und mussten auf das Richtmikrofon zurückgreifen.

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