Intensive Ermittlungen der Staatanwaltschaft Offenburg und der Kripo des Polizeipräsidiums Offenburg haben Ende Januar zur Festnahme dreier mutmaßlicher Einbrecher geführt. Dem Trio im Alter zwischen 25 und 32 Jahren wird vorgeworfen, im Zeitraum von rund vier Wochen für mindestens 20 Wohnungseinbrüche zwischen Heitersheim und Bühl verantwortlich zu sein.
Ein vielversprechender Hinweis der französischen Behörden über das Gemeinsame Zentrum für Polizei- und Zollzusammenarbeit in Kehl führte die Ermittler kurz nach dem Jahreswechsel auf die Fährte der Männer. Die Behörden des Nachbarlandes verdächtigten die Männer, in der Normandie an etlichen Wohnungseinbrüchen beteiligt gewesen zu sein. Noch bevor dort eine Festnahme erfolgen konnte, brachen die drei ihre Zelte am Ärmelkanal ab und verließen Frankreich. Hierbei reisten Teile der Gruppe in den Ortenaukreis, um sich hier mit anderen Landsleuten neu zu formieren. Die im Anschluss eingeleiteten Recherchen sollten das anfängliche Bild vervollständigen und den Verdacht, dass die aus Albanien stammenden Männer auch in Deutschland Straftaten begehen, weiter erhärten. Es zeigte sich, dass die drei auch entlang des Oberrheins großes Interesse an in Wohnhäusern aufbewahrtem Schmuck und Bargeld zeigten. Die Tatverdächtigen sollen in verschiedenen Wohngebieten von der Rückseite kommend Terrassentüren und Fenster aufgehebelt oder die Scheiben eingeschlagen haben. Die Wohnräume wurden nach Schmuck, Uhren und Bargeld durchsucht. Ein entsprechendes Bild der Verwüstung bot sich den Geschädigten bei ihrer Rückkehr. Am 24. Januar gelang schließlich die vorläufige Festnahme der drei Männer mit Unterstützung eines Mobilen Einsatzkommandos. Bei einer darauffolgenden Durchsuchung zweier Offenburger Wohnungen konnte auch ein Teil des mutmaßlichen Diebesgutes aufgefunden werden. Einer der jetzt Inhaftierten war den Beamten der Kripo Offenburg bereits bekannt. Es handelt sich um einen Beschuldigten, gegen den im Vorjahr wegen gewerbs- und bandenmäßigen Wohnungseinbruchdiebstahls bereits ein Haftbefehl beim Amtsgericht Rastatt erwirkt werden konnte. Auch damals stand eine dreiköpfige Gruppe in Verdacht, gleichgelagerte Wohnungseinbrüche begangen zu haben. Der 25-Jährige konnte sich zu dieser Zeit jedoch rechtzeitig absetzen und wurde in der Folge mit einem Europäischen Haftbefehl gesucht.
Am 25. Januar wurden die Verdächtigen dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser hat Haftbefehle wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einbruchdiebstahls erlassen. Die Männer wurden im Anschluss in Justizvollzugsanstalten überstellt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Unter anderem sollen die Geschädigten in den kommenden Tagen über Fotos die in den Wohnungen aufgefundenen Schmuckstücke, Uhren und Mobiltelefone als ihr Eigentum und damit als Diebesgut identifizieren.