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Noch-Weltmeister, Top-Trainer und Elitespieler – und doch hat es nichts genutzt. Die deutsche Mannschaft fabrizierte eine historische Pleite und der Bundestrainer weiß keinen Rat. Beim DFB muss man nun harten Wahrheiten ins Gesicht sehen.

Eine Entscheidung über die Zukunft von Bundestrainer Joachim Löw wird offenbar nicht vor dem Ende der kommenden Woche fallen. «Wir werden täglich in Kontakt sein. Gegen Ende der nächsten Woche werden wir zusammenkommen und dann weiterdiskutieren», sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff am Donnerstagnachmittag nach der Rückkehr der deutschen Fußball-Nationalmannschaft aus Russland am Frankfurter Flughafen.

Kapitän Manuel Neuer sieht die Verantwortung für das Scheitern bei der Fußball-WM bei den Spielern und weniger bei Bundestrainer Joachim Löw. «Wir sind Mannschaftssportler und sind dafür zuständig, die Leistung auf dem Platz zu bringen, das haben wir nicht geschafft», sagte der Torwart des FCBayern München am Donnerstag nach der Rückkehr der DFB-Auswahl in Frankfurt am Main. «Wir Spieler sehen uns in erster Linie in der Verantwortung», betonte Neuer. Das Team sei von den Trainern gut auf die WM-Spiele vorbereitet worden. «Wir haben das selbst in der Hand gehabt», stellte Neuer fest. Die Mannschaft müsse mit der Kritik leben und werde sich ihr stellen, versicherte der 32-Jährige. «Wir haben vieles vergeigt in den Spielen, wir haben uns das selbst zuzuschreiben», sagte er. Neuer versicherte, die WM-Blamage tue der Mannschaft «unendlich leid».

Bundestrainer Joachim Löw hat auch nach der Rückkehr nach Deutschland offengelassen, ob er trotz des erstmaligen WM-Vorrunden-Scheiterns einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Amt bleibt. «Jetzt brauchen wir Zeit und ein paar Gespräche, dann werden wir klare Antworten geben», sagte Löw am Donnerstag nach der Landung der Mannschaft auf dem Flughafen in Frankfurt. Die DFB-Auswahl war am Mittwoch in Kasan durch die 0:2-Niederlage gegen Südkorea im letzten Vorrundenspiel erstmals in der Gruppenphase gescheitert. Löw erklärte erneut, dass er die Verantwortung dafür übernehme, warum die Mannschaft nicht in Form gewesen sei. Der 58-Jährige sieht auch die Aufarbeitung für die Ursachen in seiner Zuständigkeit. «Es gibt nicht nur einen Grund, es gibt ja mehrere Gründe», sagte Löw und betonte: «Es braucht klare Veränderungen.» Er erinnerte in diesem Zusammenhang an das EM-Vorrunden-Aus 2004, anschließend war Jürgen Klinsmann Bundestrainer geworden und Löw sein Assistent. Nach der WM 2006 übernahm Löw dann die Verantwortung. Er zeigte sich auch einen Tag nach dem Scheitern in Russland noch tief enttäuscht. «Das braucht ein bisschen Zeit, bis wir das alles irgendwie verdaut haben. Wir haben wirklich enttäuscht, von daher sind wir alle wahnsinnig traurig», sagte Löw.

 

 

 

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