Tausend Menschen versorgt die Tafel in Helmstedt normalerweise – jetzt kommen weitere 600 Geflüchtete aus der Ukraine hinzu, die vom Landkreis, der Diakonie und anderen Einrichtungen geschickt werden. So berichten es Nadine Kummert und Anja Sievers vom Vorstand der Tafel Helmstedt der „Braunschweiger Zeitung“. „Die Menschen stehen vor uns, und wir haben nichts, was wir ihnen geben können. Einen Apfel kann man nun einmal nicht durch zehn Kunden teilen“, sagten Kummert und Sievers. Die Stimmung sie immer ungehaltener und aggressiver geworden. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, die Tafel für eine Woche zu schließen.
Wie es bei der Helmstedter Tafel weitergeht, ist unklar. „Wir wissen es nicht, nur dass wir Tonnen an Lebensmitteln bräuchten“, sagten Kummert und Sievers der Zeitung. Verschärft werde die Situation dadurch, dass es vom Zentrallager in Bremen keine haltbaren Lebensmittel mehr gebe, da diese mit Hilfstransporten in die Ukraine gebracht würden. Viele kleine Tafel in Niedersachsen haben den beiden Vorstandsmitgliedern zufolge inzwischen aufgegeben. „Sie haben ja nichts mehr, was sie herausgeben können.“
Quelle: NDR.de (Artikel im Archiv)