Afrikaner aus Ghana und Guinea mit gefälschten Papieren legen Zugverkehr lahm

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Mehrere Migranten sind am Montag (27. März) unter lebensgefährlichen Bedingungen mit einem Güterzug nach Deutschland gefahren. Die Bundespolizei hat die Afrikaner am Rosenheimer Bahnhof in Gewahrsam genommen. Der Zugverkehr wurde während des Polizeieinsatzes eingestellt. Zahlreiche Züge kamen deshalb verspätet an.

Gegen 21:20 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizei, dass sich auf einem Güterzug auf der Strecke von Kufstein nach München einige Personen befänden. Der Lokführer eines entgegenkommenden Zuges hätte diese gesehen. Sogleich wurde der Halt des betreffenden Güterzuges in Rosenheim veranlasst. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die „blinden Passagiere“ sich beim Zughalt über die Gleise entfernen, wurde der Zugverkehr am Rosenheimer Bahnhof eingestellt. Aus Sicherheitsgründen mussten die Oberleitungen geerdet werden. Die Bundespolizisten trafen vier Afrikaner unmittelbar am Güterzug an. Schnell stellte sich heraus, dass die Migrantengruppe ursprünglich aus fünf Personen bestanden hatte. Bei der Absuche des Bahnhofsbereichs konnte der flüchtige Mann in einem abgestellten Regionalzug angetroffen werden.

Die Bundespolizei wurde bei diesem Einsatz von der örtlichen Polizeiinspektion und dem Notfallmanager der Bahn unterstützt. Um 23:25 Uhr konnten die Gleise am Rosenheimer Bahnhof wieder freigegeben werden. Der Zugverkehr war durch die Sperrung der Gleise erheblich beeinträchtigt. Etwa 50 Züge hatten hierdurch insgesamt rund 2.600 Minuten Verspätung. Alle fünf Migranten wurden in Gewahrsam genommen und zur Bundespolizeiinspektion Rosenheim gebracht. Dort fanden die Beamten bei einem der unerlaubt Eingereisten gefälschte italienische Papiere, die er in seiner Unterhose versteckt hatte. Nach ersten Erkenntnissen dürften die fünf bereits in Italien den Zug bestiegen haben. Die Afrikaner stammen aus Ghana und Guinea.

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