EU-Türkei-Deal funktioniert nicht: Überfüllte Flüchtlingslager auf griechischen Inseln

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Offenbar bahnt sich ein neues Chaos in Griechenland an,  die Zahl der illegal eingereisten Einwanderer, auch „Flüchtlinge“ genannt, aus der Türkei ist in Griechenland stark angestiegen. Mittlerweile kommen wieder 100 bis 200 „Flüchtlinge“ jeden Morgen auf den griechischen Inseln vor der türkischen Küste an. Die Inseln sind total überfüllt und  die Kapazitäten zur Unterbringung völlig erschöpft, knapp 13.000 „Flüchtlinge“ befinden sich derzeit auf den Inseln, sodass nun viele der Gestrandeten auf das Festland gebracht werden sollen.  Die Lage ist angespannt wegen der Unruhen im Flüchtlingslager auf Lesbos, auch herrscht Panik wegen der Äußerung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der die Rückführung von Flüchtlingen nach Griechenland ab nächstem Jahr gemäß den Regeln des Dublin-Abkommens in Aussicht stellte. Dazu mehr auf handelsblatt.com

Offenbar funktioniert der faule EU-Türkei-Deal nicht? Es soll keiner mehr sagen können, man hätte es nicht gewusst oder wissen können. Und das Durchwinken von „Flüchtlingen“ nach Mittel- und Nordeuropa, welches all die Jahre so prima geklappt hat, ist nun für die Katz, weil nun das Dublin-Abkommen tatsächlich angewendet werden soll, sprich Rückführung? Es gibt kein Asyl a la carte. Ein Flüchtling sucht Schutz vor Verfolgung, sonst ist er keiner. Er muss deshalb nach der Flüchtlingskonvention im ersten sicheren Land, das er auf seiner Flucht erreicht, Schutz verlangen und erhalten. Wer weiterreist, ist anderswo nicht mehr schutzwürdig, weshalb nach deutschem Grundgesetz keinen Anspruch auf Asyl in Deutschland geltend machen kann, genauso ist es nach der Flüchtlingskonvention oder nach Dublin auch.

Trotz all der Abkommen, Regeln und Gesetze, was die „Flüchtlinge“ allerdings nicht allzu sehr interessiert, sehen diese Griechenland und auch Italien nur als Transitländer an, Endstationen sind Deutschland, Skandinavien, Österreich oder die Schweiz. Aber wenn „Flüchtlinge“ wirtschaftlich ein Gewinn für Deutschland sind, warum wollen partout die südeuropäischen Länder diese Fachkräfte nicht haben? Auch Griechenland leidet an Überalterung und an zu niedrigen Geburtenraten, auch Griechenland braucht eine nächste Generation, die den alten Griechen dereinst ihre Rente erwirtschaftet und die Alten pflegt. Oder stimmen die Aussagen der Politik und der sogenannten Experten überhaupt nicht?

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