Wohnungsmarkt in Backnang: Afrikanische „Flüchtlinge“ kaum vermittelbar

1872
Symbolbild

Die Vermittlung von Wohnungen für „Flüchtlinge“ aus Afrika gestaltet sich in Backnang (Bad-Württemberg) schwierig, möglicherweise öffnen sich nicht so schnell die Herzen der Vermieter wie erhofft. Einerseits könnte ein Unbehagen vorliegen, zumal man nicht hundertprozentig weiß, wen man sich ins Haus/in die Wohnung holt, was er/sie erlebt hat/haben, ob er/sie traumatisiert ist/sind und wie er/sie tickt. Andererseits könnte auch die Befürchtung eine Rolle spielen, bei einer berechtigten Kündigung mit allen Mitteln der Diskriminierungskeule konfrontiert und letztlich als Rassist hingestellt zu werden.

Vielleicht haben Vermieter bereits schlechte Erfahrungen sammeln müssen, wie einige Beispiele zeigen – Ruinierte Wohnungen durch FlüchtlingeWohnung leergeräumtVermieter über Flüchtlingsfamilie – und damit sind andere Vermieter wiederum vorgewarnt, die sich nicht unbedingt diesen Abenteuern aussetzen möchten.

Stuttgarter Nachrichten berichtet:

Der Erste Bürgermeister Siegfried Janocha und die Leiterin des Ordnungsamts der Stadt Backnang, Gisela Blumer, berichtet, dass in Backnang rund 700 Flüchtlinge lebten, etwa 300 in Wohnheimen der Stadt und etwa 400 in Wohnungen, die Privatleute vermieteten. Extrem schwierig sei es, Menschen aus Afrika auf dem Wohnungsmarkt zu vermitteln, Syrer indes kämen vergleichsweise einfach unter. Die Zahlen der nach Backnang zugewiesenen Flüchtlinge seien stark rückläufig.

Insgesamt stünden zurzeit etwa 600 Menschen auf der Warteliste, die meisten von ihnen hätten aber eine Bleibe. In den nächsten Jahren würden von der Städtischen Wohnbau GmbH etwa 100 Wohnungen erstellt.

5 1 Bewertung
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

8 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments