Kölner Professorin: Es gebe rassistische Kostüme im Karneval

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Karneval ist eine Zeit der Fröhlichkeit, ein paar Tage, an denen man sich gehen lassen und ausgiebig feiern kann, aber pünktlich zur fünften Jahreszeit kriechen die politisch korrekten Spaßbremsen wieder aus ihren Löchern und wittern rassistische Faschingskostüme, eine von denen ist die Kölner Afrikanistik-Professorin Marianne Bechhaus-Gerst.

Rheinische Post berichtet:

Mexikaner tragen Sombrero, Indianer eine Feder: Die Kostüme zur Karnevalszeit brechen ganze Völker auf ein paar Stereotype herunter. Heutzutage führt das zu heftigen Rassismus-Diskussionen. Es ist die Frage, ob ein Kostüm politisch korrekt sein muss. Und ob es rassistische Kostüme gibt, die andere Kulturen beleidigen.

Die Kölner Afrikanistik-Professorin Marianne Bechhaus-Gerst hat dazu eine klare Meinung: Natürlich gebe es rassistische Kostüme. „Gerade hier in Köln gibt es noch eine ganze Reihe von Karnevalsvereinen, die Blackfacing vornehmen. Das heißt, sie verkleiden sich als Fantasie-Afrikaner mit Baströckchen und Knochenkette, mit denen sie dann alte, stereotype Bilder bedienen“, sagt sie. „Man ist damit nicht unbedingt Rassist. Aber es ist eine rassistische Verkleidung.“ Es treffe Menschen, die sich reduziert fühlten. Und der Bastrock sei nur ein Beispiel. „Ich würde mir wünschen, dass es auch eine Diskussion über das Indianerkostüm gibt und was daran problematisch sein könnte. Dass es sich dabei um eine europäische Fantasie über eine Menschengruppe handelt, die nichts mit der Realität zu tun hat.“

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