Donauwörth: Geldstrafen für Asylbewerber die Abschiebung verhindern wollten

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Rund acht Monate nach heftigen Protesten von Flüchtlingen gegen eine geplante Abschiebung in Donauwörth sind zwei Asylbewerber zu Geldstrafen verurteilt worden. Das Amtsgericht sprach die beiden 21 und 28 Jahre alten Angeklagten am Mittwoch des Landfriedensbruchs schuldig. Der ältere Angeklagte muss 800 Euro Strafe zahlen, der jüngere 900 Euro, weil er zusätzlich der Beleidigung schuldig gesprochen wurde. Strafmildernd bewertete die Richterin, dass beide keine Vorstrafen hatten und wegen der Vorwürfe zwei Monate in Untersuchungshaft saßen.

Mitte März war die Situation im zentralen schwäbischen Flüchtlingsheim eskaliert, als die Polizei einen Bewohner für eine geplante Abschiebung abholen wollte. Die beiden Männer aus Gambia sollen mit etwa 50 weiteren Asylbewerbern die Abschiebung gewaltsam verhindert haben. In der Folge waren in 27 Fällen Strafbefehle beantragt oder Anklagen erhoben worden.

Leser unserer Seite werden sich fragen, wer bezahlt oder hat die Geldstrafen bezahlt?

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