CHEMNITZ: Prozess zu tödlicher Messerattacke beginnt

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Sieben Monate nach der tödlichen Messerattacke auf einen Deutschen in Chemnitz beginnt an diesem Montag in Dresden der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Täter. Der Mann aus Syrien muss sich unter anderem wegen Totschlags verantworten. Dem Asylbewerber wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem flüchtigen Mittäter Ende August vorigen Jahres am Rande des Stadtfestes in Chemnitz einen 35-Jährigen durch Messerstiche getötet zu haben. Zudem sollen sie zwei weitere Männer zum Teil schwer verletzt haben.

Die Tat hatte Aufmärsche Rechtsextremer und Angriffe auf Ausländer ausgelöst. Aus Gründen der Sicherheit und wegen des großen öffentlichen Interesses findet der Prozess des Landgerichts Chemnitz in einem vom Oberlandesgericht Dresden genutzten Gebäude statt. Der Sicherheitssaal war mit Millionen-Aufwand für den Prozess gegen die rechtsextreme Terror-Vereinigung «Gruppe Freital» hergerichtet worden. Publikum und Prozessbeteiligte sind durch eine Glasscheibe getrennt.

Im Vorfeld war die Verteidigung des Angeklagten vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit dem Antrag gescheitert, den Prozess außerhalb von Sachsen, Thüringen und Brandenburg durchzuführen. Zuletzt hatte auch das Oberlandesgericht Dresden es abgelehnt, das Verfahren des Landgerichts Chemnitz dem Landgericht Leipzig zu übertragen.

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