Benedikt Held über moralisches Framing: „Wollen wir überhaupt neutral sein?“

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„Kontrollierte Demokratie statt jeder wie er will.“ Worte wie diese sind eines von vielen Beispielen im ARD-gesponserten Framing-Manual, in dem ein sogenanntes „moralisches Framing“ vorgeschlagen wird. Linguistisch professionell umgesetzt, soll es den gesellschaftlichen Wert des Öffentlich-Rechtlichen wieder aufrappeln. Des Weiteren soll der Text befähigen, mit einer Reihe an Vorschlägen, ARD und Konsorten sowie den damit verbundenen „Beitragsservice“ vor Kritikern zu verteidigen. Was genau in diesem Dokument steht, und wer dafür verantwortlich ist, erfahrt ihr in einem Beitrag von Nina Sang.

Zu Gast diese Woche beim Fehlenden Part ist Benedikt Held. Der Kommunkationstrainer studiert nebenbei Psychologie an der Universität Mannheim und betreibt seinen eigenen YouTube-Kanal namens „Redefabrik“. Die wichtigste Frage, der Jasmin Kosubek und Herr Held im Gespräch auf den Grund gegangen sind, ist, wie „moralisches Framing“ im Informationszeitalter einzuordnen ist. „Framing“ ist also die Art eines Autors, ein Stück Information zu definieren, zu bauen und dann zu kommunizieren. Und zwar so, dass der faktische Sachverhalt direkt mit gewünschter Deutung und Sichtweise mitgegeben wird. Strenggenommen ist „Framing” ein unabdingbares Element menschlicher Verständigung an sich. Historische Beispiele aber, die großen Einfluss auf die öffentliche Meinung hatten, gibt es zuhauf. In unserem Beitrag zum Thema gibt es eine kleine Kostprobe.

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