Anlandungswelle auf Lampedusa: Über 1.200 Migranten in 24 Stunden – weitere 410 bringt „Geo Barents“

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Nach der Anlandungswelle vom Samstag in Lampedusa hat in den letzten Stunden die „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen darum gebeten, mit 410 Migranten an Bord nach Italien oder Malta einreisen zu dürfen.

Die NGO hat bereits Italien und Malta um die Zuweisung eines sicheren Hafens gebeten. Wie bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres geschehen, scheint es wahrscheinlich, dass die Behörden von Valletta sich weigern oder nicht reagieren werden.

Der neue Aktivismus der NGO ist nur eines der vielen Signale, die die italienischen Behörden in den letzten Stunden alarmiert haben. Die 410 Migranten, die bald von der „Geo Barents“ an Land gehen könnten, kämen zu den 1.215 Ankünften hinzu, die am Samstag in Lampedusa verzeichnet wurden.

Für die Polizei und die Rettungskräfte gab es keine Atempause: Vom Morgengrauen bis zum späten Abend erreichten etwa 20 Boote die Insel und brachten das Aufnahmesystem in Schwierigkeiten. Die Migranten wurden im örtlichen Hotspot untergebracht, dessen Kapazität allerdings auf 250 Plätze begrenzt ist. Daher werden neue Transfers nach Sizilien und auf Quarantäneschiffe durchgeführt.

Aber angesichts der Wetterbedingungen werden weitere Anlandungen und Neuankünfte befürchtet. Und das gilt sowohl für die Anlandungen auf autonome Weise als auch für die möglichen Neuzugänge durch NGO-Schiffe, wie im Fall von „Geo Barents“.

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